Der Markt regelt

Arroganz

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Die Arroganz der Gewinner vernichtet das Gemeinwohl

Die Arroganz der Gewinner konnte die ganze Welt gerade bei der FußballWM bestaunen, bzw. sie wurde uns für die von uns gezahlten ca. 270.000.000 € direkt ins Wohnzimmer geliefert und für welchen Preis auch immer in sämtliche soziale, audiovisuelle und print Medien gespeist. Sie wurde uns also, auf unsere Kosten ostentativ um die Ohren gehauen. Mit obzönen Gesten, verbalen und gestischen Verhöhnungen, mit instrumentalisierenden Ehrungen wurde uns vorgeführt, wie Gewinner/Gewinnler/Machtinhaber die von ihnen propagierten Werte mit Füßen treten, wie also die postulierten Narrative die Wirklichkeit unserer Wahrnehmung (auf unsere Kosten) vernebeln.

Der alles regelnde Markt, der ja als Lösung für die Probleme des Gemein(un)wohls, der Verteuerung, Verknappung, ja der sozialen (Un)Gerechtigkeit in den Erzählungen derer herhält, ist ein Glaubenssatz mit ähnlich totschlagargumentativer Kraft, für den wir ebenso Unmengen zahlen, damit uns weiterhin die Wirklichkeit vorenthalten wird.
Denn daß der Markt nur funktioniert, wenn die Gemeinschaft immer dann, wenn er es nicht tut, einspringt, seine Protagonisten und seinen Fortbestand "rettet" ist nicht erst seit Corona belegt; hunderte von Beispielen bezeugen das beredt.
To big to fail oder zu nah dran an der Katastrophe ?
Welche Katastrophe könnte schlimmer sein als das, worauf wir zusteuern ? Und nicht nur das – die Privatisierung der Gewinne und die Sozialisierung der Verluste ist soweit fortgeschritten und in den Köpfen aller eingefräst, daß wir (die wir nicht zu den 2 % der Reichreichsten gehören) gar nicht mehr staunen können, uns nicht mehr wundern, schon gar nicht empören, wenn die Verdrehung der Gegebenheiten, die durch solche Aktionen vorangetrieben wird auf uns niederprasselt.
Der Markt regelt das – im gleichen Atemzug wird in allen denkbaren Systemen (Gesundheit/ Klima/ Wohnen/ Straßen/ Militär/ jedwede Infrastruktur/ Bildung/manchmal gar Kultur/....) konstatiert, daß viel, viel Geld in die Hand genommen werden muß, um die Missstände halbwegs glimpflich vom Abgrund fernzuhalten.
Wessen Geld ist das und vor allem, was daran regelt der Markt ?
Genau, es ist unser Geld, was da zum Erhalt der immer weiter privatisierten Systeme genommen wird und in den unendlichen Weiten der Taschengeflechte der 2-10% da oben versickert. Früher, so die Markterzählung, war das Wohl der Reichen der Garant für das Wohl der anderen. Mal abgesehen davon, daß das noch nie gestimmt hat, ist es heute offenbar.
Und der Markt regelt nix, gar nix.
Die Gewinner sind auch hier die, die mit den dreistesten Aktionen immer weiter die Gemeinschaft auffordern, doch bitte zu regeln, was ihnen aus Gründen nicht möglich ist. Und dann stellen sie noch sich hin und sagen, "wir, in unserer unternehmerischen Glanzleistungswilligkeit haben dies gestaltet, erfunden und entwickelt" – sie sagen nicht mit welchem Geld das geschehen ist, nicht mit wessen know how, wessen Arbeit und Fleiß die Grundlagen dafür geschaffen wurden –
allerdings sind sie sich nicht zu schade dafür allüberall herauszuposaunen, daß die Gemeinschaft ihnen mit ihren Auflagen, mit der unnützen Bürokratie, mit dieser Kontrolle der Möglichkeiten beinahe so viele Knüppel zwischen die Beine geworfen hat, daß es um ein Haar nicht geklappt hätte. So machen diese Erzählungen arrogante Gewinner, die von den zu Verlierern gemachten zum Sieg/Gewinn getragen werden.
Die Arroganz der Gewinner vernichtet das Gemeinwohl.

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