Die ganze Welt ist Bühne

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Die ganze Welt ist Bühne

Die ganze Welt ist Bühne
Und alle Frauen und Männer bloße Spieler.
Sie treten auf und gehen wieder ab,
Wohl über sieben Akte hin.
Zuerst das Kind, das in der Amme Armen
staunt und sprudelt und sich die Welt
zuerst auf Bauch und Knien erschließt.

Das aufgeweckte Gör, die mit dem vollen Beutel,
das Lachen im Gesicht, gleich wie die Hummel, emsig
zur nächsten Blüte fliegt.

Dann die Verliebte, die wie ein Ofen glüht,
mit Jammerlied und Freudentaumel auf ihren Liebsten harrt.

Dann die Mutter, auf all die Arbeit obendrauf,
lebenstoll, voll Schmerz, Gefühl und Milch,
wächst über sich hinaus
und wie ´ne Löwin stark, für der Kinder Wohlergehen.

Und dann die Matrone, stattlich gebaut,
gestemmt die Hände in die Hüften,
mit strengem Blick und regelrechtem Bart,
und laut heraus, dass alle Welt es hört,
mit der gelebten Weisheit.

Das sechste Alter macht die besockte,
hagere Schrulle, Brill auf der Nase, Tasche am Unterarm,
die Schritte werden kleiner, forscher
die Stimme, umgewandelt zum tiefen Bariton,
pfeift und knarzt in ihrem Ton.

Der letzte Akt, mit dem die seltsam wechselnde
Geschichte schließt, ist zweite Kindheit,
mild strahlt das eingefallene Gesicht
vergessen wird dies
vergessen wird das
am Ende
bleibt das Licht

Was ein Mann tun muss

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Was ein Mann tun muß

reiben woran sich noch niemand rieb
schreiben wovon noch niemand schrieb

sprechen worüber noch niemand sprach
reden bis eingeebnet die Sach

Rekorde brechen, die noch keiner geschafft
Akkorde kloppen wo noch jeder erschlafft

trinken soviel wie noch keiner trank
Zinken richten auch wenn keiner krank

Wenn er das tut
ist alles gut
Dann ist der Mann ein Mann


bekriegen was noch keiner bekriegt
besiegen wen noch keiner besiegt

Traversen baun, die noch keiner geleimt
verversen was noch keiner gereimt

proben was noch keiner geprobt
Roben tragen und drunter gedopt

streben nach unmöglichen Zielen
Reben vernichten allein und zu vielen

Wenn er das tut
ist alles gut
Dann ist der Mann ein Mann


hocken auf den dreckigsten Latrinen
plocken an den schwierigsten Maschinen

pissen bis das Becken voll
dissen was gehegt werden soll

Schaffen bis nichts mehr übrig ist
Affen zum sich machen egal mit welchem Mist

bauen bis wirklich kein Platz mehr da
Auen umwidmen ich wohne da

Wenn er das tut
ist alles gut
Dann ist der Mann ein Mann

Schimpfen

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Schimpfen

Wat passiert wenn de deine Ische mit ´nem aufmunternden Pfeifen hinterherträllern tuß? Dat kannich dir sagen, die dreht sich um und legt los
(Pass ma ---Pass ma---)
Pass mal auf du pfeifender Teekessel
du lahmarschiger Furzepüppel
du hirnverschrumpelter Schwafelhannes

Wenne glaubs du könns hier mit deine Frettchenfresse Eindruck schinden hasse dich nich nur knochentief geschnitten dann bisse aunoch´n Dämel vom Feinsten
Du du du
plattfüßiger Pillepopanz
du feuchter Furzknöterich
Kleingärtnergroßonkel

Dä Pannemannfaktor in deine Spackolamotten wird nur noch übertroffen von deine kanalrattige Gesichtsbratzke
Du abgetakelter Pisspottstratege
du Senfgurkenkrampenkopp
aufgepupter Schwachmatiker

Du hass ja wohl´n Pin im Kopp denks du brauchs nur die Schnapsrückstände in deine Birne anzupumpen ´n paar rotzige Schnoddersprüche aufs Parkett zu kotzen und schon wählt dich jeder hier zum Platzhirsch
du bist ja tolal bekloppt

Boh eij

Wenne hier den Graf Koks vonne Gasanstalt mimen wills und dich hier aufführß wie ´ne Kampfschnake dann sarrich dir eins du
Blödmannsgehilfenanwärter
sammel die Reste in dein Furzknotenhirn mach Hupp hupp Hupp die Biege und wir vergessen den Zwergenaufstand – wennich dann ist gleich Zappenduster du bis doch dem Doof sein Sohn
Tschuldigung
Watt sachse?

Ach komma her du
dafür bestusste Flachpfeife lass dich ma drücken dafür hasse dir´n dicken Knutscher verdient

Es gibt Dinge

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Schnarchende Fraun

Das Antlitz fein wie ein Engel güldnes Haar die Augen blau
die Stimme lieblich wie Harfenklänge, so ist diese Frau
das menschgewordne Paradies und nicht nur dies

dann in der Nacht zeigt sie dir was sonst noch geht schon fast im Traum
aus diesem Körper der Tags nur schwebt entsteht einer neuer Raum
und er wird Ton und er wird Klang und dir wird bang

schnarchende Fraun
sind ganz neue Dimensionen
dass die sich das traun
du würdst so gern woanders wohnen
in dem Moment
wenn der Rest der Menschheit pennt

schnarchende Fraun
klingen wie ein Fluch der Erde
wärst du doch abgehaun
doch dem Grunzen einer Herde
hörst du nun zu
und die ganz Welt hat Ruh

doch wenn der Morgen erwacht und dich trifft ihrer blauer Blick
war dieser Lärm nur ein schlechter Traum so völlig unwirklick
nein dieses Sägen kann nicht echt gewesen sein

doch ein Verdacht flüstert leis in deinem Kopf die ganze Zeit
schau doch die Liebste ist Dr. Jekyll und zugleich auch Mr. Hyde
Tags ist sie Göttin nachts ein Schwein siehs einfach ein

Ref:

Coda:

schnarchende Fraun
hat man dir bis jetzt verschwiegen
welch ein shodown
bei dem Lärm im Bett zu liegen
wie soll das geh´n
dabei ist sie so schön