über das Lesen

Vorwort

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Vorwort

Ich bin ein Sohn
das bin ich schon
seit ich männlich bin
und das bin ich
von Anbeginn

Seit ich bin,
bin ich immer
wo gewesen,
hier und da
Tag um Jahr
und mit fünf da konnt ich lesen,
was mich dann
an Orte zog
wo ich niemals war
doch klipp und klar
war ich da
lernte Dinge, Worte, Menschen kennen
Gutes von Gutem
und
Schlechtes von Schlechtem trennen,
Welten erschlossen sich mir
mehr oder weniger verwegen
jetzt brauchte ich mich
nur noch zu bewegen,
die Welt für mich zu erfassen.
Das Lesen konnte ich seitdem
nicht mehr lassen.

Ich besuchte Welten,
die ich niemals gedacht,
habe bitter geweint, lauthals gelacht,
wurde krank und blieb doch gesund,
mal war es seicht, mal profund
was da
in meinem Kopf geschah.

So las ich mich in all den Jahren
in Leben hinein, die gar nicht meine waren,
nahm Anteil an denen die sich opferten,
an anderen, den Großkopferten,
begleitete Helden und Heldinnen,
dachte "wie toll", dachte "die spinnen",
dachte manchmal was sie dachten,
wunderte mich über
freute mich an dem
was sie da machten.

Ich sah Formeln, Konzepte und Theorien
duch mein Arbeitszimmer ziehn,
erweiterte so meinen Horizont,
sah hinaus über Tellerränder,
schaffte Sachen, die ich gar nicht konnt
fragte mich bald, wie ich veränder,
mit dem was ich las, das eigne Verbleiben.
So dann
begann
ich wann
selber,
selbst zu schreiben.

So könnt ihr
hier
darum lesen
wie es war
wie es war gewesen.

Seit
ich bin, bin ich
hier
immer
schon
ein Fabeltier.

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