Wie hälst du´s mit der Religion? Die Gretchenfrage oder Ist es derselbe Gott ?
Es war einmal in Palästina
nem Land, das uns hier war noch nie nah,
das selbst im Römerreich als Außenposten zählte,
wo einst sich Orient mit Okzident vermählte.
Dort stand die Wiege oder besser Krippe
von einem Religionsgerippe
das später über die Erde suppte
und sich als Weltenmacht entpuppte.
Es heißt, wer all das glaubt, der wird auch froh, doch es ist komplizierter, das kam so:
Als damals, dort in Palästina, ich nenn ihn jetzt mal Peter,
suchte das fortwährende Gezeter
römischer Götter zu vertreiben
um seelig auf Erden zu verbleiben,
zu retten die Seeligkeit in den Tod,
da suchte er in seiner Not
nach dem Einen, der
menschlich und fair
regelnd und streng
doch nicht zu eng
anbetungswürdig groß erschien.
Er suchte lang, dann überkam es ihn:
Sein alter Kumpel wurd nun Jahwes Sohn
Jehova nämlich, den kannte man schon.
Die Tora hatte Regeln des Zusammenseins erfunden
und die Menschen an die 10 Gebote gebunden.
Einmal nämlich versteckte sich Gott, so halb
schon tanzten die Menschen um das goldene Kalb.
Als er ihnen dann erschien, der Erlauchte
und sie ordentlich zusammenstauchte,
da hatten die Menschen endlich begriffen,
und suchten die Regeln nur noch heimlich zu umschiffen.
Außerdem sollte einer kommen, der Erlösung versprach,
den holte Peter jetzt ins Ordnungsgemach.
Gott blieb so Vater,
sein Sohn der Garant
mit seinem Gemater,
daß der Mensch die Seeligkeit fand.
So ward die Sünde, kaum war sie erfunden
durch Jesu Taten schon überwunden.
Peters veränderter Gott machte, daß er nach und nach verschwand,
der griechisch-römische Vielgöttertand.
Er brachte sogar noch den Einen
dazu, den Menschen in Jesus zu erscheinen.
Dieser Gott wurde groß, zog seine Kreise,
urteilte mal blöd, mal unfasslich weise
und wer ihn dennoch nicht konnte erblicken
hielt sich an Jesus, sich zu beglücken.
Und die beiden korrespondierten meist
mit einem dritten, dem heiligen Geist.
Dieser dreiEine begann seinen Siegeszug
in francodeutschen Landen
maßlos bekam er nie genug
Kriege und Gläubige zu ihm fanden.
Und um noch mehr davon aufzuspüren
gingen seine Jünger die Welt missionieren.
Es heißt, wer all das glaubt, der wird auch heiter, doch es ist komplizierter, die Geschichte geht weiter:
Jetzt gab es schon zwei Versionen des Einen
und unter den Menschen gab es keinen,
der nicht versuchte die Tradition
zu nutzen, zu festigen des Einen und des Einen Himmelsthron.
Doch den Menschen zu Freud und Verdruß
war damit auch noch nicht Schluß.
Nicht fern Jesu Heimat erwuchs ein Prophet
ein frommer Mann namens Mohammed.
Der machte dem alten Gott neue Avancen,
eröffnete vielen neue Chancen,
spendete Leid und spendete Freude
mit seinem neuen Gottesgebäude.
Sure um Sure schrieb er daran
daß aus ihnen erwuchs der Koran.
Hier war Jesus nur einer von vielen,
und Jahwe sollte als Allah sich fühlen.
Jetzt waren sie zu dritt
der Eine, der Eine und der Eine
und die Menschen hielten Schritt,
gründeten unzählige Vereine:
Wahhabiten, Aleviten, Imamiten
alle erfanden sie neue Riten
Methodisten, Baptisten Chassidim,
einige trieben es besonders schlimm
Samariter, Waldenser und Drusen
mußten all die andern verknusen
Duchoborzen, Molokanen, Subotniken
die einen lebten schlicht, die andern war´n die Schnieken
Katholen, Schabak, Reformierte
viele bekloppt, einige versierte
Kabbalisten, Halveti, Neuoffenbarer
alle und immer Glaubensbewahrer.
Ja, es waren die Menschen die das Himmelreich schufen
über die ganze Welt erklang ihr Rufen.
Laut, leise, Stille, Geschrei
und immer mal wieder aneinander vorbei.
Man konnte sich diesem Sog nicht entzieh´n
man mußte mit, oder sonstwohin flieh´n.
Der Eine, nun dreifach angebetete Gott
machte von nun an die Erde flott
Erkenntis und Glaube die fochten
den Fortschritt aus, was die Menschen mochten.
Doch Krieg, Hass, Armut, und Not
Ausbeutung, Gier, Rache und Tod
all das blieb
dem Menschen über die Jahrhunderte genauso lieb.
Was da in des dreifach verehrten Namen
für Taten über die Menschen kamen
ist hirnlos, verkorkst, gottlos zudem
und für niemanden wirklich angenehm.
Eliten aus Geld, Bildung, Körpermassen
salbaderten selbst von höheren Rassen,
machten sich so zum Menschengespött,
erhoben den Teufel zum Höchsten in dem Quartett.
Ein Gott, drei Religionen
und ungezählte Konfusionen
und zu allem Überfluß
ist mit Gottes Werken seit Jahrhunderten Schluß
kein Zeichen von ihm, nicht strafend, nicht grollend, nicht nett
nicht mit Guthra, nicht mit Kippa und auch nicht mit Birett.
Vielleicht zog sich Gott, Jahwe, Allah, einfach zurück, überließ den Menschen ihr eigen Geschick,
Vielleicht aber sitzt er auch irgendwo auf einer Wiese
betrachtet die Blumen, streichelt diese
und denkt sich was aus, wie die Menschen es schaffen
sich füreinander aufzuraffen
und miteinander zu reden
statt sich übereinander zu erheben.
Es heißt, wer all das glaubt, der wird auch gesund, doch es ist komplizierter, hier der Befund:
Der Eine ist nahe vielen von uns, sich selbst sogar noch näher
als manch einer denkt, der zum Pharisäer
all jene verdammt, die anders denken,
es ist zum Donnerdromel, zum Hirnverrenken.
Andern ist die Idee des Einen unzeitgemäß
geht vielen vorbei am eignen Gesäß
vielleicht ist es ja auch bald ganz vorbei
Peter, der Ansatz war gut doch ist es einerlei -
Es gibt den Einen noch
doch beten die einen zum Einen so
die andren bebeten ihn so
hier ist er größer, da ist er besser
glaubst du anders werden gewetzt die Messer.....
.....
Jetzt ist die Frage, geht es weiter, nimmt man sich Buddah vor, der still und heiter seine Jünger zu Höchstleistungen treibt ? ist´s der Atheismus, der uns noch bleibt ?
Was wird nun nur ? Kommen wir dem göttlichen nochmal auf die Spur ? Was wird aus unsrer Spiritualität ? Finden wir raus wohin die Reise geht ? Folgen wir, Vishnu oder gar Thor was haben die Götter bloß mit uns vor ? mein Gott, mir dröhnen schon die Ohren ist der Mensch ganz und gar verloren ?
Nein nicht so schnell, denn es wohnt in uns, das Göttliche und es lohnt. Wir tragen es immer mit uns herum, vielleicht hören wir zu laut, da bleibt es dann stumm
Mal ganz ruhig - was gelang all die Zeiten warum sind wir immer noch da, trotz all dem Streiten wie gelang es, den Nachwuchs groß zu zieh´n liegt im Scheitern der Samen für alle Utopien ?
Wer war es, wer ist es der voll von Liebe dieses unsägliche Glaubensgeschiebe den Menschen zum Nutzen konnte so stutzen, die Brut in die Zukunft schaffen, dem Morgen zu sein ein Hafen ?
Moment -
Sollte es wirklich so einfach sein ?
Trägt da jemand den Heil´genschein
die sonst so gänzlich missachtet wird
die in der Weltgeschichte unter ferner liefen firmiert ?
Ist es das Sie-Gen, das in uns allen lebt,
das uns dann doch über das Menschliche hebt ?
Ist Gott sowas wie eine Die und lebt in uns und läßt uns uns achten ? Und vergibt uns die Schulden die wir gar nicht geladen, die all die Götter nur zu uns brachten ?
Allein durch das Sein das wir in uns tragen ?
Sollten wir einfach Leben wagen ?
Respektieren wir endlich uns und das DaSein
statt anzubeten das Könnte-Sein ?